(BTW, gibt´s hier militante Emanzen im Forum? Wenn, ja, *duckundrennweg*. oder *pling-einfünferindiechauvikasse
Hei Norbert, mit 'nem Fünfer kommst du bei mir nicht ungeschoren davon
Ich hatte vor vielen Jahren mal das zweifelhafte Vergnügen mit einer Benzinlampe. Das Teil war ungefähr halb so gross wie die Waldhütte, die ich damit erleuchten wollte. Obwohl ich mich sonst nicht zu den Grobmotorikern zähle lief beim Einfüllen die Hälfte des Benzins daneben und stinkt seither friedlich in den Fussbodenbrettern vor sich hin

Beim Betrieb gab diese Lampe Geräusche von sich die irgendwo zwischen Friteuse und Gasheizung anzusiedeln sind. Das Licht war nicht eigentlich gemütlich - es strahlte so hell, dass noch zwei Dörfer weiter UFO-Alarm gegeben wurde!
Diese Lampe war protzig, teuer, unhandlich, überdimensioniert, sauteuer, ziemlich unbrauchbar - mit anderen Worten: Mit so einem Teil geben sich definitiv nur Männer ab! (Pling! Latente Hobby-Emmanze zahlt den Fünfer zurück

)
Ja nun, wie weiter nach dem gründlich missglückten Versuch, Licht zu erzeugen? Gas kam nicht in Frage. Ich habe in meinem Beruf mehrmals erlebt, wie Gaskartuschen explodierten, ist mir definitiv zu gefährlich. Schliesslich fahre ich einen Klappi, nicht einen Gefahrenguttransporter. Stromanschluss kennen wir, als autarke Camper, nur vom Hörensagen. Akku/Batterielampen sind teuer und ökonomisch wenig sinnvoll. Nur für Nachts raus besitzen wir Taschenlampen, seit einiger Zeit auch diese genialen Schüttel-schüttel-schüttel-Selberaufladlampen. Ölfunzeln hatten wir kurz, aber dann kamen die Kids und somit wurde mir das auch zu gefährlich. Petrollampe benutzte ich genau einmal, hernach stanken alle Kleider, Betten und Vorhänge im Klappi wie eine Tankstelle, war also auch nichts. Irgendwann, wenn das Budget es zulässt, werde ich mir wohl eine Solaranlage leisten, aber bis denne...
Ja was denn nun? Im Dunkeln sitzen oder mit den Hühnern ins Bett gehen? Beides keine echte Alternative. Und deswegen wird bei uns im Klappi schlicht und einfach mit Kerzen illuminitert. Tönt archaisch, ist es auch, bewährt sich aber seit Jahren ganz prima. Aus Restbeständen der schweizer Armee kaufte ich Sturmlaternen, das Stück zu drei Franken. Haushaltskerzen kosten sehs Stück fünf Franken, jede brennt vier Stunden. Rechne!
Diese Laternen stehen relativ gut, fällt mal eine runter, gibt es höchstens ein paar Wachsflecken. Die Kinder lassen nach einem einmaligen Versuch in der Regel die Finger davon und entzündet man gleich ein paar Kerzen miteinander, reicht das Licht auch dicke zum Lesen.
Also, tut mir leid, mache nicht mit im Colemann-Forum. Könnte aber ein paar Tips abgeben über Wachsrezepte, Dochtstärke und Kerzengiessen leichtgemacht. Ausserdem erproben wir nächsten Sommer, ob eine Lila Kerze unser Karma verbessern könnte - ommmm!
Viele Grüsse aus der tief eingescneiten Schweiz
Aquaria